Für viele Menschen bietet das Wasserbett mehr Komfort als herkömmliche Betten mit normalen Matratzen. Der Preis für das bessere Liegegefühl ist neben durchschnittlich höheren Anschaffungskosten, dass zudem der Instandhaltungsaufwand deutlich höher ist. Beispielsweise muss zur Erhaltung der Wasserqualität in regelmäßigen Abständen Frischhaltungsmittel nachgefüllt werden. Dazu kommt der wichtigste Teil des Wasserbetts: die Heizung. Diese ist nicht nur für einen wohltemperierten Liegekomfort verantwortlich. Ohne Heizung würde das Wasserbett im Handumdrehen zu schimmeln beginnen.
Das Angebot an Wasserbett-Heizungen ist ziemlich groß, im Folgenden werden daher die verschiedenen Modelle näher betrachtet.
Welche Optionen gibt es?
Es haben sich vor allem zwei Varianten am Markt durchgesetzt. Zumeist besteht eine Wasserbett Heizung aus Carbon oder Keramik. Jedes Material hat eigene Vor- und Nachteile, die es individuell zu beachten gilt, um für sich persönlich das Optimum herauszuholen.
Wasserbett Heizung aus Keramik
Heizungen aus Keramik sind besonders energieeffizient, vor allem aufgrund der guten Unterseiten-Isolierung. So kann die Heizleistung von unten nach oben optimal wirken. Außerdem sind Keramik-Heizungen von der Bauform so konzipiert, dass sich ein Austausch sehr simpel gestaltet. Die Form der Heizung sieht einer Wärmedecke ähnlich, welche bei einem Defekt einfach unterhalb des Wasserbetts ausgetauscht werden kann. Zudem nimmt sie nur eine Fläche von ca. 40 x 40 cm ein. Dadurch erspart man sich das langwierige Ablassen des Wassers und wiederholte Befüllen. Die Wassertemperatur ist zwischen 25 und 35 Grad auswählbar.
Wasserbett Heizung aus Carbon
Auch das Heizelement aus Carbon ist eine Flächenheizung, jedoch ist sie deutlich größer als die Wasserbett Heizung aus Keramik. Dadurch kann sie eine größere Menge an Wasser erhitzen als eine vergleichbare Keramik-Heizung. Dazu ist die Erwärmung zusätzlich auch deutlich gleichmäßiger. Jedoch ist der Energieverbrauch der Carbon-Heizung etwas höher als beim Keramik-Modell, was auf lange Sicht höhere Stromkosten verursacht. Die Carbon-Heizung wird unter dem Wasserbett integriert, etwa zwischen Schulter- und Beckenbereich. Die wählbare Wassertemperatur liegt meist zwischen 26 und 36 Grad, also minimal wärmer als die Keramik-Heizung. Ein Vorteil der Carbon-Heizung ist, dass der Temperaturbereich zehntelgenau eingestellt werden kann.
Welche Wasserbett Heizung ist besser?
Von der Bauart und der Anwendungsweise unterscheiden sich beide Typen wenig voneinander. Durch die größere Fläche der Carbon-Heizung hat diese den Vorteil der schnelleren Wassererhitzung. Das schlägt sich vor allem beim Sommer-Winter-Wechsel nieder, da Keramik-Heizungen im Normalfall nur 1 Grad wärmer werden pro Tag. So kann das Wasserbett für einige Nächte unangenehm kühl sein. Die Carbon-Heizung ist etwa dreimal so schnell bei der Wassererhitzung.
Der wählbare Temperaturbereich des Wassers ist nahezu identisch, sodass hier kein Unterschied besteht.
Dieser Vorteil resultiert jedoch in einem Nachteil des erhöhten Energieverbrauchs. In dieser Hinsicht ist die Keramik-Heizung von Vorteil.
Auch bei den Anschaffungskosten sind Keramik-Heizungen günstiger als Carbon-Heizungen. Wer also kein Problem mit einer langsameren Wassererhitzung hat, kann getrost zur Keramik-Heizung greifen, da hier die Kosten langfristig niedriger sind.
Schlussendlich sind beide Heizungstypen nahezu identisch und unterscheiden sich nicht wesentlich. Die Wahl sollte trotzdem individuell getroffen werden, da beispielsweise temperaturempfindliche Menschen wohl eher die schneller heizende Carbon-Variante wählen, während kostenbewusste Menschen sich für die Keramik-Heizung entscheiden.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)