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Manukahonig ist bekannt als traditionelles Naturheilmittel. Gewonnen wird er aus dem Blütennektar der namensgebenden Manuka-Pflanze, die auch als Südseemyrte bekannt ist. Besonders auffällig sind sein würzig-süßer Geschmack und seine dunkle Farbe. Ursprünglich stammt er aus Neuseeland, wo die indigenen Maori den Honig als Heilmittel zur Behandlung von Infektionen verwenden. Die antibakteriellen Eigenschaften machen sich heute Menschen auf der ganzen Welt zunutze.

Ein Exportschlager mit traditionellen Wurzeln

Die Manuka-Pflanze ist vor allem in Neuseeland und im Südosten Australiens verbreitet. Dort fühlt sie sich besonders in entlegenen und bergigen Regionen wohl. Während die neuseeländischen Maori die Pflanze bereits seit Jahrhunderten für die Behandlung verschiedenster Krankheiten verwenden, erlangte der Honig wahrscheinlich in den 1930er Jahren erstmals weiter verbreitete Aufmerksamkeit. So sollen neuseeländische Farmer begonnen haben, Manukahonig an ihre Kühe zu verfüttern, um sie robuster gegenüber Krankheiten zu machen. Insbesondere in den 2010er Jahren erhöhte sich die internationale Nachfrage nach dem Honig erheblich und die produzierte Menge des Honigs wuchs rasch auf 20.000 Tonnen an.

Manuka oder heimischer Honig?

Die Maori setzen nicht ohne Grund auf die Manuka-Pflanze und den daraus gewonnen Honig. So konnten antibakterielle Eigenschaften nachgewiesen werden. Dies liegt vor allem am hohen Gehalt an Methylglyoxal. Dieser Stoff kommt auch im haushaltsüblichen Honig vor, allerdings in einer wesentlich geringeren Konzentration. Während hiesiger Honig etwa 20 Milligramm je Kilogramm aufweist, sind es im Falle des Manukahonigs bis zu 800 Milligramm. Auf die antibiotische und antivirale Wirkung des Manukahonigs wird beispielsweise bei Atemwegserkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden oder in Form von Wundauflage gesetzt. Er soll die Heilung von Gewebe fördern und Entzündungen hemmen.

Manukahonig in Heilmitteln

Manukahonig wird aufgrund seiner heilsamen Eigenschaften im medizinischen Bereich in verschiedenen Bereichen eingesetzt, beispielsweise in der Wundpflege bei Kindern oder bei dem diabetischen Fußsyndrom. Zudem gibt es Manuka Spray. In der Sprühflasche ist ein Mix aus Manukahonig, Wasser und anderen Zutaten enthalten, die eine desinfizierende Wirkung haben. Das Spray eignet sich vor allem zur Mund- und Rachenraumpflege.

Vorsicht vor Fälschungen!

Wer selbst von der heilsamen Wirkung des Manukahonigs profitieren möchte, wird recht schnell feststellen, dass dies eine durchaus kostspielige Angelegenheit sein kann. Zu finden ist der besondere Honig oftmals in Bioläden, Reformhäusern oder auch in Online-Shops. Dort liegen die Preise in der Regel weit über handelsüblichem Honig. Grund hierfür ist einerseits die hohe Nachfrage. Andererseits kann Manukahonig lediglich in bestimmten Regionen und ausschließlich saisonal gewonnen werden. Das macht ihn vergleichsweise selten. Beim Kauf ist außerdem auf Fälschungen zu achten. Die hohe Nachfrage kombiniert mit dem hohen Preis bietet ein lukratives Geschäft für Betrüger. Untersuchungen in verschiedenen Ländern zeigten in der Vergangenheit immer wieder, dass angeblicher Manukahonig etwa durch Sirup gestreckt wurde oder überhaupt keinen Manukanateil enthielt. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte auf ein MGO oder UMF Siegel achten. Dies ist ein erstes Indiz, um echten Manukahonig zu identifizieren. Auch ein neuseeländisches Trademark-Zeichen mit dazugehöriger Fernmark Licence Number kann Aufschluss über die Echtheit des Honigs geben. Einzelne Hersteller des Honigs setzen außerdem auf sogenannte Trustcodes. Diese können eingescannt werden und führen anschließend auf eine Website, die den jeweiligen Honig authentifiziert. Auch Informationen zur Chargennummer und zum Ort der Verarbeitung werden so bereitgestellt.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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