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In der Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit findet sich ein Berufsbild immer wieder ganz weit oben: Zahnmedizinische Fachangestellte. In vielen Arztpraxen herrscht also Personalknappheit. Im Arbeitsalltag bedeutet das oft mehr Stress, was wiederum zu Unzufriedenheit in der Praxis führt. Früher oder später spüren das natürlich auch die Patienten. Doch was können Zahnärzte und Kieferorthopäden gegen die angespannte Lage tun?

Outsourcing und Digitalisierung erleichtern den Arbeitsalltag

Die Arbeit am Patienten ist das Hauptaufgabengebiet der zahnmedizinischen Fachangestellten. Im Praxisalltag verbringen die Mitarbeiter in vielen Praxen aber jede Menge Zeit mit anderen Tätigkeiten. Denn oftmals muss nach Dienstschluss auch noch die Praxis gereinigt werden. Das sollte aber keinesfalls zu den Aufgaben der zahnmedizinischen Fachangestellten zählen und sorgt schnell für Unmut. Für Zahnärzte gibt es hier eine einfache Lösung: Wer keine eigene Reinigungskraft einstellen möchte, kann auf Facility-Dienstleister zurückgreifen.

Auch administrative Tätigkeiten sind aus keiner Zahnarztpraxis mehr wegzudenken. Damit die Abrechnung für KFO schnell und einfach von der Hand geht und Termine ohne viel Aufwand koordiniert werden können, braucht es aber die notwendige Digitalisierung in der Praxis. Hier lohnt es sich, in ein Customer-Relationship-Management-System zu investieren. Dabei müssen Sie sich natürlich für eine Software entscheiden, welche die strengen DSGVO-Auflagen im Gesundheitswesen erfüllt. Einmal integriert, bringt das CRM-System im Praxisalltag aber unbestrittene Vorteile. Denn Patientenakten lassen sich digitalisieren, das Medikamentenmanagement nimmt nur noch wenig Zeit in Anspruch und auch die Rechnungsverfolgung lässt sich automatisieren.

Angenehmes Arbeitsumfeld schaffen

Wenn die Fachkräfte rar sind, müssen Zahnärzte und Kieferorthopäden oft etwas kreativ werden. Denn um neue Mitarbeiter gewinnen zu können, müssen Sie besser als die Konkurrenz sein. Dafür braucht es eine positive Arbeitsatmosphäre und natürlich auch entsprechende Benefits – denn nicht immer spielt der finanzielle Aspekt für zahnmedizinische Fachangestellte die wichtigste Rolle. Oftmals steht das Arbeitsklima im Vordergrund. Dabei ist es besonders wichtig, dass Sie als Arzt eine gute Bindung zum Team haben und gleichzeitig auch als Führungskraft auftreten. Denn in vielen Zahnarztpraxen ist das Team schlecht geführt. Das resultiert dann in Konflikten zwischen den Mitarbeitern und führt nicht selten auch zu kleinen Machtkämpfen zwischen den Angestellten.

Als Zahnarzt oder Kieferorthopäde kommen aber auch einige Führungsaufgaben auf Sie zu, die selbst im klassischen Unternehmen nicht gefordert sind. Denn bei der Arbeit am Patienten kann es schnell einmal hektisch werden. Dann ist es besonders wichtig, dass Sie die Kontrolle über das Team behalten und klare Anweisungen aussprechen. Ansonsten kann es bei der Behandlung schnell einmal zu Unsicherheiten kommen. Fühlen sich Ihre Mitarbeiter nicht selbstbewusst, spürt das aber auch der Patient selbst.

Teambuilding leicht gemacht: So harmonieren Ihre Angestellten

In einem Team von zahnmedizinischen Fachangestellten wird es immer wieder zu Reibereien kommen. Daher ist es wichtig, dass Sie eine offene Feedbackkultur einführen und das Teambuilding fördern. Gemeinsame Seminare, ein Abendessen nach Dienstschluss oder ein Ausflug können dazu beitragen, den Stress der Praxis hinter sich zu lassen. Durch Teambuilding-Maßnahmen wachsen Ihre Angestellten näher zusammen. Das spüren dann natürlich auch neue Mitarbeiter. Funktioniert das Team in der Praxis, ist übrigens auch die Chance höher, dass neue Angestellte sich schneller wohlfühlen und nicht bereits im Probemonat wieder auf Jobsuche gehen.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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