In vielen Branchen fehlen derzeit Fachkräfte und qualifizierte Mitarbeiter. Um bei der Stellenbesetzung erfolgreich sein zu können, müssen Unternehmen sich immer wieder neue Benefits einfallen lassen. So kann man sich von der Konkurrenz abheben und als attraktiver Arbeitgeber auftreten. Vielen Mitarbeitern sind heutzutage flexible Arbeitsmodelle wichtig. Daher sollten sich Unternehmen schnellstmöglich von starren Strukturen lösen und entsprechende Angebote zur Verfügung stellen.
Zeitliche Flexibilität: 9 to 5 war gestern?
Nach wie vor gibt es in den meisten Unternehmen fixe Arbeitszeiten. Ob von 08:00 bis 16: 00 Uhr, das klassische 9 to 5 oder während der Nachtschicht. Bereits seit vielen Jahrzehnten hat sich das fixe Zeitsystem in der Berufswelt etabliert. Doch in vielen Branchen wäre eine fixe Arbeitszeit gar nicht unbedingt notwendig. Ein bereits gängiges Modell ist Gleitzeit. Dabei werden Kernarbeitszeiten definiert, um eine telefonische Erreichbarkeit zu garantieren. Außerhalb dieser Kernarbeitszeit können Mitarbeiter ihre Arbeitszeit frei einteilen. Auch die 4-Tage-Woche hat in jüngster Vergangenheit für Aufregung gesorgt. Dabei handelt es sich grundsätzlich um die Komprimierung der Arbeitszeit. So wird ein zusätzlicher Tag freigeschaufelt, ohne dass die Arbeitsleistung abnimmt. Immer mehr Unternehmen setzen auch auf Zeitwertkonten, um ein attraktiver Arbeitgeber sein zu können. Dabei werden Überstunden oder nicht genommener Urlaub langfristig gespeichert. Auch finanzielle Leistungen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld können in zusätzliche Arbeitszeit umgerechnet werden. Haben Mitarbeiter genügend Zeit angespart, kann eine Auszeit vom Job in Form eines Sabbaticals genommen werden. Auch Altersteilzeit, Erziehungszeiten oder eine Freistellung für eine Weiterbildung können dann in Anspruch genommen werden.
Örtliche Flexibilität: Home Office und Remote Work als neues Arbeitsmodell
Auch örtlich sind viele Mitarbeiter nach wie vor an ihre Arbeitsstätte gebunden. Dabei lässt sich vor allem die Büroarbeit ganz einfach auslagern. Mit dem passenden Equipment können Angestellte rein theoretisch von überall aus arbeiten. Lange Zeit haben sich viele Unternehmen gegen Home Office oder gar Remote Work gesträubt. Die Corona-Pandemie hat Arbeitgeber aber auch in dieser Hinsicht in das Jahr 2023 katapultiert. Aufgrund der technischen Möglichkeiten ist es schon längst nicht mehr notwendig, dass Mitarbeiter an einem fixen Arbeitsplatz sitzen. Auch das Kontrollelement beim Arbeiten im Büro wird nur dann zum bedeutenden Punkt, wenn ein Team ohnehin nicht gut funktioniert. Mittlerweile gibt es für die meisten Bürojobs eine Home-Office-Regelung. So können Mitarbeiter einen bestimmten Anteil der Arbeitszeit von zu Hause aus arbeiten. Der Trend hin zum Home Office wird sich in den kommenden Jahren aber noch deutlich verstärken. Mit dem Eintreten der Gen Z in den Arbeitsmarkt müssen sich Unternehmen auf ganz neue Herausforderungen bei der Mitarbeitersuche einstellen. Noch nie zuvor war den Angestellten die Work-Life-Balance so wichtig. Daher werden auch Remote-Jobs immer beliebter. Dabei können Mitarbeiter zu 100 % ortsunabhängig arbeiten. Vor allem Start-ups können von diesem Arbeitszeitmodell profitieren. Denn Büroräume müssen nicht gekauft oder angemietet werden. Dadurch sparen sich junge Unternehmen hohe Fixkosten.
New Work: Zwischen den Generationen oft schwer zu vereinbaren
Derzeit sind mit Babyboomern, der Gen X, Millennials und der Gen Z noch vier Generationen im Arbeitsleben anzutreffen. Alle vier Altersgruppen haben hinsichtlich des Jobs ganz eigene Ansichten. Vor allem zwischen Babyboomern und der Gen Z kann nur schwer eine Brücke geschlagen werden. Arbeitgeber sollten sich aber zunehmend auf die neue Generation konzentrieren. Immer mehr Babyboomer gehen in den nächsten Jahren in Rente. Ihre Spuren im Berufsleben verblassen, während die Gen Z immer präsenter wird. Dennoch fällt es in der Praxis oft schwer, New-Work-Modelle wie Desk Sharing oder Workations im laufenden Betrieb zu etablieren. Veränderungen sind für viele Menschen stets eine Herausforderung und werden erst einmal kritisch betrachtet. Mit kleinen Schritten können Unternehmen hier aber langfristig eine Trendwende einleiten. Wichtig ist, alle Bedenken ernst zu nehmen und bereits vor der Einführung die nötige Aufklärung zu betreiben. So gibt es auch für ältere Mitarbeiter weniger Unsicherheiten und neue Arbeitsmodelle werden eher in Anspruch genommen.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)