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Vor allem im Islam nehmen Pilgerreisen eine zentrale Rolle in der Religion ein. Im Christentum hingegen wurde der Jahrtausende alten Tradition jedoch lange Zeit der Rücken gekehrt. Nun entdecken aber immer mehr Gläubige wieder das Pilgern für sich. Jung und Alt machen sich dabei auf den Weg, den Jakobsweg zu begehen. Die bekannteste und beliebteste Wallfahrtsroute für Christen verlangt aber eine ordentliche Planung.

Den einen Jakobsweg gibt es nicht

Das eigentliche Ziel des Jakobswegs ist Santiago de Compostela. Die Kleinstadt im Nordwesten von Spanien soll nämlich das Grab des Apostels Jakobus beherbergen und gilt somit als heiliger Ort im Christentum. Die meisten Pilger begehen deswegen den Jakobsweg in Spanien, um das heilige Ziel erreichen zu können. Eine richtige Route gibt es dafür aber nicht unbedingt. Gestartet werden kann nahezu überall in Europa. Ob England oder Deutschland, Portugal oder Frankreich – alle Wege führen nach Santiago de Compostela. Die Routenplanung ist daher ein zentraler Bestandteil Ihrer Vorbereitung. Hier müssen gleich mehrere Faktoren berücksichtigt werden.

Die zwei wichtigsten Fragen sind aber:

  • Wie lange haben Sie Zeit zum Pilgern?
  • Wie sieht Ihr allgemeiner Fitnesszustand aus?

Die meisten Pilger entscheiden sich für den Französischen Jakobsweg. Startpunkt hierfür ist Saint-Jean-Pied-de-Port in Frankreich. Über die Pyrenäen geht es dann nach Spanien und schlussendlich bis zum Grab des Apostels Jakobus. Die Route hat eine Länge von circa 800 Kilometern, ist aber dennoch auch für unerfahrene Wanderer geeignet. Zudem ist die Infrastruktur entlang der Strecke mittlerweile entsprechend ausgebaut. Herbergen, Imbissstände und Co. machen das Pilgern relativ bequem.

Die Reiseplanung sollte bereits vorab stehen

Die Reiseplanung für die Pilgerfahrt endet aber nicht mit der Wahl der Route. Schließlich müssen Sie in den meisten Fällen erst einmal zum Jakobsweg anreisen. Heutzutage ist das bequem mit dem Flugzeug und anschließend mit Bus oder Bahn möglich. Für den weiteren Verlauf Ihrer Reise sollten Sie sich vorab auch bereits um die Unterkünfte entlang der Route kümmern. Vor allem entlang des Französischen Jakobswegs ist die Nachfrage nach freien Betten hoch. Wenn Ihnen das zu stressig erscheint, können Sie auch mit einer Wallfahrtsgruppe reisen. Hier wird das Organisatorische schon vorab für Sie erledigt und Sie können sich voll und ganz auf die Erfahrung beim Pilgern konzentrieren. Abhängig vom Fitnesslevel kann pro Tag eine Strecke zwischen 20 und 40 Kilometern zurückgelegt werden. Wenn Sie noch im Arbeitsleben stehen, muss vorab natürlich auch Urlaub beantragt werden. Keine Sorge: Sie müssen nicht den gesamten Jahresurlaub für eine Pilgerreise opfern. Es ist auch durchaus möglich, den Weg auf mehreren Etappen und über mehrere Jahre verteilt hinter sich zu bringen.

Was sollten Sie für eine Pilgerreise im Gepäck haben?

Für die Pilgerreise brauchen Sie auf jeden Fall das richtige Schuhwerk. Bequeme Wanderschuhe sind dabei wohl am wichtigsten. Mit schmerzenden Füßen oder Blasen wird der tägliche Fußmarsch schnell zur Zerreißprobe. Wichtig ist, die Schuhe bereits zu Hause einzulaufen. Planen Sie vor der Abreise also schon einmal zwei bis drei kürzere Wanderungen. Auch die Bekleidung ist bei einer Wallfahrt wichtig. Sie brauchen vor allem funktionale und bequeme Kleidung. Wanderhosen und ein Sonnenhut zählen dabei zu den wichtigsten Gegenständen im Rucksack. Auch Sonnenschutz, Mückenspray und Co. sollten Sie bereits vorab im Gepäck haben. Natürlich darf auch das Smartphone nicht fehlen. Entlang der Route wird nicht jeder die englische Sprache sprechen. Vielleicht sind auch Sie selbst nicht unbedingt sattelfest, was die Fremdsprache betrifft. Mit dem Smartphone können Sie jedoch praktischerweise eine Übersetzungsapp nutzen und natürlich auch mit der Familie zu Hause in Kontakt bleiben.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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