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Holz gehört seit jeher zu den verbreitetsten Werkstoffen beim Bau von Fenstern. Zwar wird auch dieses immer weiter von Kunststoff verdrängt, jedoch erfreut sich das Material weiterhin an Beliebtheit. Dies gilt insbesondere bei Sonderanfertigungen, Nachbauten und Altbauten. Doch ebenso nachhaltige Neubauten setzen gerne auf Holzfenster. Dennoch: Naturbelassen steht nicht immer für Nachhaltigkeit. Denn viele Holzarten, welche für den Fensterbau genutzt werden, zeichnen sich durch lange Transportwege, eine negative CO2-Bilanz und fragwürdige Anbauten aus.

Dabei war dies nicht immer so. Denn in den Jahrhunderten vor der Industrialisierung war ein internationaler Holzmarkt quasi unvorstellbar. Das hatte natürlich zur Folge, dass lediglich heimische Holzarten zu Fenstern und anderen Konstrukten verbaut wurden. Heute versucht man wieder zurück zum Ursprung zu kommen – denn die Vielfalt an Holzarten ist nicht per se gut. Stattdessen bedeutet sie auch eine große Belastung für die Umwelt. Es herrscht somit ein Wandel, durch welchen erneut auf die Verwendung von Holzfenstern aus regionalen Holzarten gesetzt wird. Und selbst dies spricht nicht immer für Nachhaltigkeit.

Das zeichnet das ideale nachhaltige Holzfenster aus

Wer sich für Holzfenster entscheidet, tut dies meist aufgrund der robusten und nachhaltigen Bauweise. Darüber hinaus müssen Fenster und somit das besagte Holz noch andere Punkte erfüllen. So sollte es wetterfest sein und den Bau von schalldichten sowie einbruchsicheren Fenstern erlauben. Darüber hinaus zählt in Sachen Nachhaltigkeit, dass das Holz aus nachhaltigem Anbau stammt und über kurze Transportwege zu erhalten ist. Dies gilt für die meisten regionalen Holzarten und bestimmte Arten aus dem Ausland. Bestenfalls verfügt das Holz über Labels, wie das FSC und PEFC Zertifikat.

Diese Holzsorten sind nachhaltig

Die gute Nachricht ist, dass ein Großteil der für den Fensterbau verwendeten Holzsorten nachhaltig ist. Dies gilt beispielsweise für die Kiefer, welche in der Regel nicht nur nachhaltig, sondern auch günstig ist. Sie stammt zwar meistens nicht aus Deutschland, aber aus den nahe gelegenen osteuropäischen Wäldern. Der Transportweg ist also kurz und umweltschonend.

Ebenso regional wächst die Fichte, welche rund 26 Prozent der Waldfläche in Deutschland ausmacht. Das macht sie zu einer der verbreitetsten Holzsorten hierzulande. Dennoch rentiert sich die Nachfrage beim jeweiligen Hersteller oder Fensterbauer. Denn genauso wird Fichte oftmals aus internationalen Wäldern, wie Nordamerika, verwendet. Hierbei entstehen natürlich lange Transportwege, welche die Nachhaltigkeit zunichtemachen.

Geht es um die Eiche, möge man meinen, dass diese immer nachhaltig ist und aus regionalem Anbau stammt. Denn tatsächlich wächst die Art in Deutschland in Massen und macht fast jeden zehnten Baum aus. Das Problem ist jedoch, dass die Eiche zu den beliebtesten Holzsorten gehört, wodurch die Nachfrage das Angebot deutlich übersteigt. Sie kann somit weder durch den heimischen noch durch den europäischen Anbau gedeckt werden. Dies hat zur Folge, dass ein Großteil des Eichenholzes aus Nordamerika importiert wird. Hier ist ebenso die Nachfrage beim Hersteller ratsam.

Unabhängig von den heimischen Holzarten gibt es auch unbekanntere Sorten, die ideal für den Fensterbau und ebenfalls nachhaltig sind. So der Eukalyptus globulus, welcher robustes, hochwertiges und ebenso günstiges Holz hervorbringt. Der Baum wächst im Nordwesten Spaniens, was die Transportwege vergleichsweise kurz hält. Außerdem stammt er meistens aus nachhaltigem Anbau und ist somit eine gute Alternative zu herkömmlichen Holzarten für den Fensterbau.

Geht es um die Nachhaltigkeit von Holzfenstern sollte außerdem in jedem Fall Abstand von Tropenhölzern, wie Meranti genommen werden. Diese stammen oft aus dem illegalen Einschlag der fernöstlichen Regenwälder.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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