In der warmen Jahreszeit will jeder so viel Zeit wie möglich im Freien verbringen. Eine eigene Terrasse oder der Garten eignet sich besonders gut dafür. Der Nachteil ist jedoch, dass zu viel und zu intensive Sonneneinstrahlung ungesund ist und vermieden werden muss. Hierfür gibt es verschiedenste Arten von Sonnenschutzvorrichtungen. Eine davon ist das Sonnensegel. Doch bevor ein solcher Sonnenschutz angebracht werden kann, müssen einige Dinge beachtet werden.
Planung und Genehmigung
Die Anschaffung eines Sonnensegels darf auf keinen Fall spontan sein, sondern muss sorgfältig geplant werden. Da der Bau in der Regel eine Baugenehmigung erfordert, ist es wichtig sich über alle folgenden Punkte ausführlich Gedanken zu machen.
Die Entscheidungen zu den Details müssen im Antrag festgehalten werden, der von der örtlichen Baubehörde genehmigt werden muss. Die Konsequenz ist, dass es dann nicht ohne weiteres möglich ist sich noch einmal umzuentscheiden und festgelegte Details im Nachhinein wieder zu ändern. Die genauen Details unterscheiden sich oft selbst zwischen Gemeinden und müssen individuell erfragt werden.
Die richtige Position
Damit das Sonnensegel seinen Zweck ohne Probleme erfüllen kann, muss der Sonnenstand zu verschiedenen Tageszeiten und Jahreszeiten bedacht und das Sonnensegel entsprechend ausgerichtet werden. Vor allem im Frühjahr und Herbst, sowie morgens und abends steht die Sonne vergleichsweise tief und kann einen erheblichen Teil der als geschützt geplanten erreichen.
Starr oder aufrollbar?
Ob aufrollbare Sonnensegel oder starre Sonnensegel installiert werden sollen, gehört zu den wichtigsten Entscheidungen. Eine starre Variante ist kostengünstiger und kann mit etwas handwerklichem Geschick selbst aufgebaut werden. Langfristig gesehen sind jedoch aufrollbare Sonnensegel die bessere Wahl, auch wenn sie teurer sind und vom Fachmann montiert werden müssen. Der aufrollbare Stoff kann besser vor Wind und Wetter geschützt werden und hat deshalb eine längere Lebensdauer. Die Segel werden mit einer Fernbedienung gesteuert und sind zusätzlich mit einem Sonnenwächter und einem Windwächter ausgestattet, welche das Segel, je nach Wetterlage, automatisch aus- und einrollen.
Wandmontage oder freistehend?
Für die Montage ist die Entscheidung wichtig, ob eine Seite des Sonnensegels an der Hauswand befestigt sein soll, oder die gesamte Konstruktion frei auf robusten Edelstahlrohren stehen soll. Beide Varianten erfordern unterschiedliche Vorkehrungen, jedoch gibt es keine echten Vor- oder Nachteile, sodass sich die Art der Montage danach richten sollte, wo der geeignetste Platz für das Sonnensegel ist. Für die Montage an der Hauswand ist die Verwendung von Wandösen, Ankerplatten oder Augbolzen notwendig. Welche Befestigung sinnvoll ist, hängt von der Beschaffenheit der Wand und von der Größe des Sonnensegels ab.
Auch für die Befestigung im Boden sind Hilfsmittel notwendig. Da vor allem in weichem Boden die vergleichsweise dünnen Edelstahlrohre kaum Halt finden sind einbetonierte, robuste Edelstahlhülsen eine gute Wahl um ein Fundament für das Sonnensegel zu schaffen. Bei festem Untergrund eignen sich Standfüße, die an den Boden geschraubt werden können.
Das richtige Tuch
Bei der Wahl des richtigen Sonnensegels sind zwei Dinge von Bedeutung, nämlich der richtige Stoff und die richtige Form. Beide Eigenschaften sollten mit Bedacht gewählt werden. Der Stoff hat maßgeblichen Einfluss auf die Eigenschaften des Segels. Zur Wahl stehen Sonnenschutz, Hitzeschutz und Regenschutz. Die verschiedenen Materialien machen jedoch immer nur eine Kombination aus zwei dieser Eigenschaften möglich.
Zur Wahl steht wasserdurchlässiges, jedoch auch luftdurchlässiges HDPE, sowie Polyester und Acryl, welche wasserdicht sind, jedoch eher zu einem Hitzestau führen können. Das Material macht auch einen Unterschied für die Anbringung. Während bei wasserdurchlässigen Segeln eine Neigung von 14 % genügt, sollte sie bei wasserundurchlässigem Stoff 14 bis 30 % betragen, damit Regen schnell genug ablaufen kann, damit die Konstruktion nicht unter dem Gewicht zusammenbricht.
Als Form gibt es quadratische, trapezförmige, dreieckige und rochenförmige Sonnensegel zur Wahl. Die Form hat weniger Auswirkungen auf die Eigenschaften des Sonnensegels, jedoch müssen einige Dinge beachtet werden um das Segel korrekt zu spannen. Hierfür gibt es spezielle Spannsets.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)