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Papier und Kartons werden gerne als Alternative für Plastik angepriesen. Damit sie einen kleinen ökologischen Fußabdruck in der Welt hinterlassen, sollten sie aber stets fachgerecht recycelt werden.

Papier in den Wertstoffkreislauf zurückgegeben

Um Papier herstellen zu können, müssen Bäume gefällt werden. Durch das Recycling lässt sich also der Rohstoffverbrauch senken. Hinzu kommt, dass für die Herstellung von Sekundärpapier (also von recyceltem Papier) im Durchschnitt weniger Wasser und Energie als für neues Papier benötigt wird. Leider lassen sich nicht alle Papierarten recyceln. Toilettenpapier oder Küchentücher müssen endgültig entsorgt werden. Umso wichtiger ist es, die anderen Papierarten wiederzuverwerten. Jeder Verbraucher kann seinen Beitrag leisten, indem er sich um die richtige Mülltrennung kümmert.

Altpapier kommt in die blaue Tonne

In Deutschland wird Altpapier in der Regel über die blaue Papiertonne entsorgt. Das zuständige Abfallunternehmen holt es ab und kümmert sich um das Recycling. Allerdings darf nicht jedes Papier in die blaue Tonne geworfen werden. Das trifft unter anderem auf Geschenk- oder Bastelpapier mit Glitzerpartikeln zu. Auch Pizzakartons, an denen noch Käse und Tomatensoße klebt, sollten besser im Restmüll entsorgt werden. Das gilt auch für diese Arten von Papierabfall:

  • Butterbrotpapier
  • Backpapier
  • Servietten
  • Kassenzettel
  • Fotopapier
  • Gemälde mit Acryl- oder Ölfarbe

Altpapier über einen Papiercontainer entsorgen

Manchmal fallen besonders große Mengen an Altpapier an. Das kann beispielsweise bei einer umfangreichen Möbelbestellung der Fall sein. Die Verpackung passt dann nicht einfach so in die normale Papiermülltonne. Auch bei einer Entrümpelung kann es passieren, dass zahlreiche Kartonagen sowie Prospekte und Zeitungen entsorgt werden müssen. Wer keine Zeit und Lust hat, um das Altpapier zum Wertstoffhof zu bringen, kann alternativ einen Papiercontainer bestellen. Der wird vom ausgewählten Dienstleister zu einem vereinbarten Termin vor die Tür gestellt und kann dann befüllt werden. Anschließend erfolgt die Abholung sowie die fachgerechte Entsorgung beziehungsweise das Recycling des Altpapiers. Vor der Bestellung sollte natürlich dafür gesorgt werden, dass vor dem Haus ausreichend Platz für den Container vorhanden ist. Eventuell muss eine Halteverbotszone einrichtet werden.

Recyceltes Papier lässt sich anhand von Siegeln erkennen

Wer der Umwelt etwas Gutes tun möchte, sollte nicht nur auf Mülltrennung achten, sondern kann in Zukunft auch vermehrt recyceltes Papier kaufen. Unabhängige Siegel erleichtern es, solche Produkte im Laden ausfindig zu machen: Der Blaue Engel zeichnet Papier aus, das zu 100 % aus Altpapier hergestellt wurde. Außerdem soll es schadstoffarm sein. Auch das Siegel „FSC recycelt“ garantiert ein Produkt, das vollständig aus Recyclingmaterial hergestellt wurde. Tatsächlich ist aus Altpapier gewonnenes Papier laut Umweltbundesamt oft preiswerter als neues Primärpapier. Wer konsequent umsteigt, kann also über die Zeit gerechnet einiges an Geld sparen.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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