Regionale Unterschiede des Immobilienmarkes in Deutschland
Auch über zweieinhalb Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung Deutschlands sind die Unterschiede zwischen Ost und West stark ausgeprägt, aber auch zwischen Stadt und Land gibt es ein unübersehbares Gefälle. Insbesondere der Wohnungsmarkt in den Großstädten darf als überhitzt bezeichnet werden. Die Situation wird noch dadurch verschärft, dass die Ballungsräume auf alle Bevölkerungsgruppen eine hohe Anziehungskraft haben. Dort gibt es Jobs, attraktive Studienplätze und auch die Integration von Neuankömmlingen geht einfacher.
Der Immobilienmarkt spiegelt das Bild auf dem Arbeitsmarkt wieder. Die Ballungsräume München, Stuttgart, Rhein-Main, Berlin und Hamburg boomen, so dass Wohn- und Gewerbeflächen äußerst knapp sind. Strukturschwache Gebiete aber wie der Osten Deutschlands bis auf den Großraum Berlin sowie das Saarland, das Ruhrgebiet und Bremen, zeigen sich wirtschaftlich eher schwach mit überdurchschnittlich hohen Arbeitslosenquoten, weshalb die Preise auf dem Immobilienmarkt deutlich niedriger sind.
Erwartungen an die neue Bundesregierung
Mit Spannung wird insbesondere erwartet, ob die neue Bundesregierung Impulse auf dem Wohnungsmarkt und damit nicht zuletzt für die Baubranche setzen kann. Dies könnten etwa steuerliche Anreize, Vereinfachung im Baurecht oder die Beschleunigung der Verwaltungsabläufe sein. Finanzielle Mittel für Städte und Gemeinden zur Reaktivierung des sozialen Wohnungsbaus könnten helfen, die Schere zwischen Arm und Reich etwas zu schließen.
Fazit
Der Immobilienmarkt, insbesondere der Markt für Mietwohnungen, ist seit jeher ein Spielball der Politik. Mit Regulierungen und Deregulierungen versuchen die Parteien im Interesse ihrer Klientel zu gestalten. Regionale und soziale Unterschiede gänzlich bereinigen zu wollen, dürfte aber ein hoffnungsloses Unterfangen sein.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)