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Der berühmteste Rum der Welt kommt aus Kuba. Rum wird aus Zuckerrohrsaft oder Melasse gewonnen und in vielen Ländern der Welt hergestellt. Kubanischer Rum hat eine lange und reiche Geschichte und wir möchten in diesem Beitrag zeigen, wie Rum in Kuba hergestellt wird und warum kubanischer Rum etwas Besonderes ist.

Die Geschichte kubanischen Rums

Zurück geht die Rumproduktion in Kuba bis ins 16. Jahrhundert. Spanische Kolonisten legten Zuckerrohrplantage an und destillierten die zurückgebliebene Melasse zu Alkohol. Geschmacklich waren die ersten Fabrikate aber eher noch rau. Hauptsächlich Sklaven und Piraten zählten zu den Konsumenten. Die Technik wurde im 19.  Jahrhundert verfeinert und kubanische Rumproduzenten entwickelten Raffinesse bei der Farbe, dem Geschmack und der Alterung.

Grundzutaten und Herstellung

Um kubanischen Rum herzustellen sind drei Grundzutaten notwendig: Melasse, Wasser und Hefe. Der mit Wasser verdünnten Melasse wird Hefe zugesetzt und die alkoholische Gärung beginnt, die circa zwei bis drei Tage andauert und den Zucker in Alkohol verwandelt. Der entstehende Most hat dann einen Alkoholgehalt zwischen 7 und 10 Prozent.

Im nächsten Produktionsschritt findet die Destillation statt. Der Most wird in einer Brennblase erhitzt, damit den Alkohol verdampft und von den anderen Bestandteilen getrennt wird. Der alkoholische Dampf wird in einem Kondensator abgekühlt. Rohrum entsteht. Dieser Rohrum hat einen Alkoholgehalt zwischen 65 und 75 Prozent und ist noch sehr scharf und kaum zu genießen.

Die Verfeinerung findet durch die Lagerung im Eichenfass statt. So erhält der Rum seinen charakteristischen Geschmack. In den Eichenfässer waren zuvor Whisky, Sherry oder anderen Spirituosen gefüllt. Die Lagerung des Rums ist unterschiedlich und kann sich von wenigen Monaten bis zu vielen Jahren erstrecken. Die Lagerung ist abhängig davon, welche Art Rum hergestellt werden soll. Der Rum reagiert mit dem Holz und den Resten der anderen Spirituosen, die vorher im Fass waren. Jetzt bekommt der Rum seine Farbe und er entwickelt sein Aroma und Körper.

Kubanischer Rum kann in verschiedenen Sorten eingeteilt werden

Weißer Rum

Dabei handelt es sich um den jüngsten und leichtesten Rum. Der Rum ist nur wenige Monate gelagert gewesen und zeigt sich als klar und mild. Weißer Rum lässt sich gut zum Mixen mit anderen Getränken verwenden.

Goldener Rum

Goldener Rum wird etwas länger gelagert als der weiße Rum. Seine Farbe ist Hellgelb bis Bernsteinbraun. Mit etwas mehr Geschmack hat er mehr Süße als der weiße Rum. Man kann Goldenen Rum pur trinken oder mischen.

Dunkler Rum

Die Lagerzeit für dunklen Rum ist bis zu 15 Jahre. Seine Farbe ist Dunkelbraun oder fast Schwarz. Geschmacklich ist dieser langgelagerte Rum sehr intensiv und entwickelte Noten wie Karamell, Vanille oder Gewürzen und Holz. Der Rum wird meistens pur auf Eis genossen.

Añejo Rum

Diese Sorte ist eine Mischung aus verschiedenen Rumsorten und zählt als Premium-Rum. Die Lagerzeit ist mindestens drei Jahre. Geschmacklich kommt er ausbalanciert daher, was Süße, Würze und Fruchtigkeit betrifft. Insgesamt schmeckt man die Komplexität mit einem glatten und runden Abgang.

Kubanische Kultur und Identität ist ohne den kubanischen Rum nicht möglich. Nicht nur als Getränk, sondern auch als wichtige Zutat von Gerichten und Desserts wird der Rum benutzt. Wenn Sie das nächste Mal berühmte Cocktails aus der Welt selber mixen möchten sollten Sie echten kubanischen Rum kaufen. Cocktails wie Mojito, den Daiquiri oder den Cuba Libre dient der kubanishe Rum als Grundlage.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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