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Im eigenen Zuhause fühlen sich die meisten wohl und sicher – da ist es sehr verständlich, dass viele Senioren so lange wie möglich im eigenen Haus wohnen bleiben wollen. Um dieses Bedürfnis zu erfüllen und für die Sicherheit der Bewohner zu sorgen, müssen einige Dinge in der Wohnung oder im Haus oft angepasst werden. Das gilt nicht nur für den Zugang des Gebäudes, sondern auch für die Inneneinrichtung.

Planung auf lange Zeit

Wer eine Familie plant, ein Haus baut oder eine Wohnung kauft, der hat in der Regel vor, auch sehr lange an diesem Ort wohnen zu bleiben. Die eigenen Vorlieben werden in die Planung umgesetzt und das Haus erfüllt am Ende alle Wünsche. Doch wenn wir 40 Jahre vorspulen, sieht es eventuell nicht mehr so rosig aus. Die ursprünglich modische Treppe wird zu einer Gefahr, ganz abgesehen von den Schränken, die so hoch angebracht wurden, dass man sie jetzt nicht mehr erreichen kann. Selten wird beim Hausbau weit genug in die Zukunft geplant – obwohl die meisten durchaus vorhaben, bis ins hohe Alter im Eigenheim wohnen zu bleiben.

Um das komfortabel zu ermöglichen, gibt es einige Dinge, um die man sich bereits im Vorhinein kümmern kann. All das soll natürlich nicht bedeuten, dass ein Haus nach vollendetem Bau nicht mehr nachträglich barrierefrei gemacht werden kann – es bedeutet nur etwas mehr Aufwand. Auch wenn man bis ins hohe Alter gesund bleibt, heißt das nicht, dass es Familie und Freunden auch so geht – vorausschauende Planung kann also viel Zeit und Geld ersparen.

Sicherer Zugang ohne Komplikationen

Bei der Auswahl des Gebäudes sollte darauf geachtet werden, dass dieses auch gut erreichbar ist, wenn man nicht mehr so jung und sportlich ist. Das bedeutet, dass es gut mit dem Auto erreichbar sein sollte und im Falle einer hoch gelegenen Wohnung auf jeden Fall einen Aufzug braucht. Man muss hier auch nicht Jahrzehnte in die Zukunft denken. Allein der Gedanke an ein gebrochenes Bein und die Anstrengung, in diesem Zustand zahlreiche Treppen zu steigen, sollten genügend Motivation sein, auf Barrierefreiheit zu achten. Im späteren Leben ist oft Mobilität mithilfe eines Rollators die einzige Möglichkeit, noch selbstständig aktiv zu sein, da werden ein paar kleine Treppenstufen sofort zu einem großen Problem.

Die Fähigkeit, das Haus alleine zu betreten und zu verlassen sowie wenn nötig die einzelnen Stockwerke zu nutzen, ist die Basis der Barrierefreiheit. Dazu zählt auch das Betreten des Gartens, denn die Natur wird vielen Menschen mit steigendem Alter immer wichtiger. Das bedeutet, dass das Außengelände bereits ebenerdig geplant werden sollte. Wenn das aus irgendeinem Grund nicht möglich ist und der Garten wegen Treppen oder einem steilen Hang nur schwer erreichbar ist, kommt unter Umständen ein Treppenlift für den Außenbereich in Frage. Diese widerstehen allen Wettereinwirkungen und stellen sicher, dass der Garten auch im hohen Alter noch ein Ort der Ruhe und Erholung inmitten des chaotischen Alltags ist.

Bereitschaft für Kompromisse

Viele Senioren möchten gerne in ihrer gewohnten Umgebung wohnen bleiben – das führt oft zu Konflikten innerhalb der Familie. In dieser Zeit ist es wichtig, Geduld zu haben und Kompromisse einzugehen. Auch wenn man selbst im aktuellen Alter vielleicht nicht nachvollziehen kann, was für einen hohen Stellenwert das eigene Zuhause und die damit zusammenhängende Unabhängigkeit später für eine große Bedeutung haben. Mit etwas Rücksicht lassen sich oft gute Lösungen finden. So kann vielleicht im Haus das obere Stockwerk wegen zu steiler Treppe nur mithilfe eines Treppenlifts betreten werden oder die Küchenschränke werden eben doch versetzt – auch wenn sie bereits seit 60 Jahren an ihrer ursprünglichen Stelle hingen.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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