Laut der Meinung vieler Mediatoren, stellt es gar nicht das eigentliche Problem dar, wenn es zu einem Konflikt kommt – vielmehr sei es die Eskalation von diesem.
In diesem Zusammenhang ist es natürlich interessant, sich damit zu beschäftigen, was die Eskalation eines Konfliktes eigentlich auszeichnet und wie es zu dieser kommt. Eine Hilfe stellt dabei der sogenannte Konflikteskalationskompass dar. Bei diesem handelt es sich um ein Modell, das zeigt, in welcher Stufe der Eskalation welche Verhaltensweisen zu beobachten sind.
Diejenigen, die beispielsweise in ihrem Berufsleben häufig Konflikte erleben und lernen möchten, wie eine Eskalation dieser vermieden und die Auseinandersetzung letztendlich gelöst werden kann, können in hohem Maße von dem professionellen Coaching Bad Aibling profitieren. Weitere wissenswerte Informationen zu den verschiedenen Stufen eines Konfliktes liefert der folgende Beitrag.
Die Entwicklung einer Konflikteskalation
Der Konflikteskalationskompass weist verschiedene Ebenen auf. Auf den ersten drei dieser Ebenen sind die in den Konflikt involvierten Personen in der Regel noch selbstständig in der Lage, eine Lösung für das vorliegende Problem zu finden. Dies gilt insbesondere, wenn diese das Coaching in Bad Aibling in Anspruch genommen und gelernt haben, wie die Deeskalation von Konflikten funktioniert. Auf den höheren Ebenen ist jedoch bereits ein Mediator nötig, welcher eine Entscheidung über den Streit treffen muss.
Auf der ersten Ebene können durchaus noch beide Konfliktparteien als Gewinner aus der Meinungsverschiedenheit hervorgehen, währenddessen sich bei einem bereits weiter fortgeschrittenen Konflikt ein Gewinner und ein Verlierer ausmachen lässt. Eskaliert der Konflikt weiter, verlieren dagegen häufig beide der involvierten Parteien.
Die verschiedenen Stufen eines Konfliktes
Nach der Einteilung des Konflikteskalationskompasses besteht die erste Stufe in der Verhärtung. Es lassen sich dabei erste Spannungen wahrnehmen und die Fronten verhärten sich aufgrund der unterschiedlichen Meinungen immer weiter. Dennoch zeigt sich eine solche Situation in der Regel noch als harmlos – schließlich gehören Meinungsverschiedenheiten zum Alltag und lassen sich in der Regel mithilfe von Gesprächen lösen.
Die zweite Stufe besteht in Debatten und Polarisationen. Mit dieser geht einher, dass sich die Meinungsverschiedenheit mittlerweile als fundamental zeigt. Im Fokus steht nicht mehr, verschiedene Meinungen auszutauschen, sondern vielmehr rationale Argumente hervorzubringen und die andere Partei unter Druck zu setzen. Es lässt sich ein kompromissloses Schwarz-Weiß-Denken feststellen und in einigen Fällen kommt es auch zu verbaler Gewalt.
Die Stufe drei lässt Taten statt Worte sprechen. Die Gegenseite wird in dieser Phase immer stärker unter Druck gesetzt und gut gemeinte Gespräche führen längst nicht mehr zu einer Annäherung – vielmehr werden diese ohne ein Ergebnis frustriert abgebrochen. Die Konsequenz darauf besteht darin, dass durch die Konfliktparteien zunehmend Fakten geschaffen werden. Für den anderen besteht kein Einfühlungsvermögen mehr, sondern nur noch Misstrauen. Der Konflikt verschärft sich dadurch noch einmal maßgeblich.
Danach kommt es in der vierten Stufe zu der Bildung von Koalitionen. Das ursprüngliche Thema des Konfliktes steht kaum noch im Fokus. Vielmehr gehen die Parteien auf die Suche nach Verbündeten, welche den jeweils eigenen Standpunkt unterstützen. Häufig kommt es in diesem Stadium des Konfliktes dazu, dass Koalitionen gebildet und Gerüchte in die Welt gesetzt werden, um der anderen Seite Schaden zuzufügen.
In der Stufe fünf reichen diese Gerüchte jedoch schon nicht mehr aus – vielmehr gestalten sich die Angriffe nun persönlich und direkt. Die Moral tritt in den Hintergrund. Beginnen die Parteien damit, sich Vorteile durch eine Bedrohung des jeweils anderen zu verschaffen, handelt es sich bereits um die Stufe sechs. Es geht dabei vor allem um die Demonstration von Macht, sodass die Eskalation des Konfliktes weiterhin fortschreitet. Im weiteren Verlauf des Konfliktes, also in den Stufen sieben bis neun, sind normale menschliche Umgangsformen kaum noch von Bedeutung. Der anderen Partei soll ein Schaden zugeführt werden, sogar, wenn dadurch auch eigene Nachteile entstehen. Das Ziel besteht darin, den Feind zum Zusammenbruch zu bringen, womit eine geistige, seelisch-soziale und physisch-materielle Zerstörung einhergehen kann. In der letzten Stufe stehen die beiden Konfliktparteien dann gemeinsam am Abgrund. Auch der eigene Untergang wird in Kauf genommen, solange der Gegner ebenfalls mitgerissen werden kann.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)