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Detaillierte Untersuchungen aus dem vergangenen Jahr verdeutlichen, dass die deutschen Immobilienpreise in den Jahren 2008 bis 2019 zunehmend stark angestiegen sind. Speziell in den Großstädten München, Hamburg, Berlin, Frankfurt am Main, Stuttgart, Düsseldorf, Köln sowie in etlichen süddeutschen Städten und Regionen ist der Preiseffekt am stärksten ausgeprägt.

Alterung der Bevölkerung reduziert Kauf- und Mietpreise für Immobilien

Studien belegen aber auch, dass die angestiegene Zahl älterer Menschen den mittleren Kaufpreis für Wohnungen um etwa zwölf Prozent, für Häuser und Mieten um gut sieben Prozent gesenkt hat. Doch niedrige Zinsen und weitere Faktoren führten insgesamt zu einem signifikanten Anstieg der Preise. Das Verhältnis von Rentnern zu Erwerbstätigen Alter wird sich künftig Schätzungen zufolge weiter verstärken. Verhalten sich Altersstruktur und Immobilienpreise wie bisher, wird die Bevölkerungsalterung die Preise für den Wohnungskauf bis zum Jahr 2050 im Mittel um etwa 18 Prozent, die Preise für den Hauskauf um sechs Prozent reduzieren helfen. Künftige Veränderungen beim Immobilienangebot oder bei der benötigten Wohnfläche können den Alterungseffekt allerdings beeinflussen.

Gefälle zwischen Immobilienpreisen auf dem Land und in Großstädten wird zunehmen

Laut Statistischem Bundesamt mussten Haushalte im 1. Halbjahr 2022 in einer Großstadt mit mehr als 100 000 Einwohnern mit durchschnittlich 8,30 Euro pro Quadratmeter 30 % mehr Miete zahlen als in mittelgroßen Städten mit 20 000 bis 100 000 Einwohnern oder in ländlichen Regionen. Hier liegt der Vergleichswert bei 6,90 Euro und 6,40 Euro pro Quadratmeter mittlerer Nettokaltmiete. Noch höhere Durchschnittsmieten zahlen Haushalte, die 2019 oder später in ihre Mietwohnung eingezogen sind. In Metropolen wurden bei Neuvermietungen mit etwa 9,80 Euro pro Quadratmeter rund 18 % (1,50 Euro) mehr fällig als die durchschnittliche Nettokaltmiete im Umfeld. Die Experten gehen davon aus, dass die regional sehr unterschiedlichen demografischen Entwicklungen beim Tempo der Bevölkerungsalterung die Diskrepanz der Kosten für Haus und Wohnung weiter verstärken werden.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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