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Viele Hausbesitzer versprechen sich Vorteile für ihr Wohlbefinden, wenn sie in ihrem künftigen Haus eine Sauna, einen Wellnessraum oder einen Pool miteinplanen. Wellness liegt im Trend und letztendlich steigt der Wert der Immobilie, wenn eine Luxusausstattung vorhanden ist. Sollte das Objekt verkauft werden, wird die Luxusausstattung zum Verkaufsargument. So schön Luxus ist, so bedeutend ist die frühzeitige Planung, um bauliche Probleme und Mehrkosten zu vermeiden. Wellness und Komfort müssen von Anfang an in die Hausbauplanung miteinfließen.

Grundlegende Planung

Budgetplanung: Wer den Saunabau im Haus planen möchte, sollte dafür im Budget zwischen 3.000 € und 15.000 € einrechnen – abhängig davon, ob es sich um ein Basismodell oder eine Premiumsauna handelt. Für einen Wellnessraum setzt man ab ca. 10.000 € die Kosten an, die – je nach Ausstattung – auch auf 30.000 € steigen können. Eine gewisse Finanzreserve sollte zusätzlich eingeplant werden.

Platzbedarf: Eine Sauna für zwei Personen sollte mit einem Platzbedarf von mindestens 2-3 Quadratmeter eingeplant werden. Der Wellnessraum entsprechend zehn bis zwanzig Quadratmeter. Ab zwanzig Quadratmeter Plus Platz für den Technikraum kann der Indoor-Pool ausfallen.

Technik: Sauna, Wellnessraum und Pool benötigen Technik. Stromanschlüsse, Wasseranschluss und Belüftungsmöglichkeiten müssen berücksichtigt werden.

Fun Fact In Finnland gibt es mehr Saunen als Autos!

Materialien: Wände und Böden müssen feuchtigkeitsresistent sein. Dementsprechend sind die Baustoffe zu wählen. Zudem eine hochwertige Dämmung für eine gute Energieeffizienz.

Innenausstattung: Gerade der Wellnessbereich glänzt mit den Entspannungsmöbel – Liegen, Sessel usw. Doch auch für Stauraum muss gesorgt sein, damit Handtücher, Pflegeprodukte und Accessoires geschickt untergebracht sind.

Entwicklung Luxusbereich
Phase 1: Grundrissplanung inkl. Extras
Phase 2: Technische Anschlüsse vorbereiten
Phase 3: Innenausbau und Ausstattung
Phase 4: Feinschliff und Dekoration
Phase 5: Testlauf und Übergabe

Sauna einplanen

Technik

Saunatechnik umfasst unter anderem die Temperaturregelung und eine automatisch Abschaltung. Manche Saunabesitzer schwören auf die Steuerung ihres Dampfbereiches per App im Rahmen von SmartHome. Weitere technische Ausstattung ist für die Belüftung und Luftzirkulation notwendig.

Tipp: Infrarotsaunen benötigen weniger Platz und Energie als klassische Saunen.

Materialien

Geeignete Holzbaustoffe für die Sauna sind Espe, Hemlock oder Zeder. An das Isolationsmaterial für die Wände muss gedacht werden. Für die optimale Wärmedämmung werden Saunawände meist mit spezieller Mineralwolle oder Steinwolle isoliert, da diese Materialien hitzebeständig und feuchtigkeitsresistent sind. Eine zusätzliche Dampfsperre aus Aluminiumfolie verhindert, dass Feuchtigkeit in die Wände eindringt und sorgt für ein angenehmes Saunaklima.

Innenausstattung

Je nach Wunsch und Vorzüge des Besitzers, kann die Sauna mit LED-Beleuchtung, Musiksystem und ergonomischen Sitzbänken ausgestattet sein. Nicht zu vergessen:, Vorkehrungen für die Aromatherapie.

Weitere Extras bei der Ausstattung im Innenbereich der Sauna:

  • Handtuchhalter und Ablageflächen für Saunazubehör
  • Saunakübel und Kelle für Aufgüsse
  • Fußbecken zur Abkühlung nach dem Saunagang
  • Uhr oder Sanduhr zur Kontrolle der Saunazeit

Wellnessraum gestalten

Technik

Der Wellnessraum kann mit einem Whirlpool bestückt werden. Dazu werden Technologien für das Heiz- und Filtersystem notwendig. Luftentfeuchter und Klimaanlage ergänzen die Technik im Wellnessraum. Für das individuelle Erlebnis sorgen Sound- und Lichtsteuerung.

Materialien

Für den Boden im Wellnessraum eignen sich Fliesen oder Vinyl. Wichtig ist, dass der Bodenbelag rutschfest und wasserfest ist. Naturstein oder Holzoptik ist ideal für die Wände im Wellnessraum.

Innenausstattung

Luxus und Ambiente im Wellnessraum kommen mit Relax-Liegen oder Massageliegen. Laufband oder Crosstrainer gehören in den Wellnessraum für Fitnessbewusste. Deko-Objekte zaubern Atmosphäre in verschiedenen Styles.  Mit ausgewählten Accessoires wie Kerzen, Vasen oder Skulpturen lassen sich unterschiedliche Stilrichtungen von modern-minimalistisch bis hin zu gemütlich-naturnah im Wellnessraum unterstreichen. So kann jeder Raum individuell gestaltet und an persönliche Vorlieben angepasst werden.

Infobox: Wellnessräume steigern den Immobilienwert um bis zu 10 %.

Weitere Extras

TechnikIndoor-Pool: Heizsystem, Wasseraufbereitung Kamin: Sicherheitsvorschriften beachten Smart Home: Steuerung von Licht, Temperatur, Musik
MaterialienPoolverkleidung: Keramikfliesen, Glas Wärmedämmung für Energieeffizienz
InnenausstattungLounge-Bereich mit Sitzmöbeln Stauraum für Pflegeprodukte und Zubehör

Bauliche und technische Fehlplanungen

Typische Fehler

Der Platz für Technikräume (bspw. bei der Pooltechnik) wird nicht selten zu knapp kalkuliert. Die Schimmelgefahr wächst bei fehlerhaften Feuchtigkeitssperren. Unzureichende Belüftung in Wellnessräumen oder in der Sauna können problematisch werden.

Technische Probleme

Oft fehlgeplant sind Stromkreise, die nicht für hohe Lasten ausgelegt wurden. Die Vorbereitung für Smart-Home-Systeme wurde vergessen.

Materialfehler

Fehler bei der Wahl des Bodenbelags ziehen Gefahren wie Ausrutschen und Feuchtigkeit nach sich.

Folgen

War die Planung unvollständig, könnten hohen Nachrüstkosten anfallen. Darüber hinaus kann eine Fehlplanung den Komfort bzw. die Nutzung selbst einschränken.

Fazit

Ein gutes Stück Luxus und damit Mehrwert sind Sauna, Wellnessraum und Pool. Ausschlaggebend für die erfolgreiche Umsetzung ist eine frühzeitige vollständige Planung. Nur dadurch können Mehrkosten oder bauliche Probleme vermieden werden. Richtig geplant, wird das Zuhause zur persönlichen Wellnessoase.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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