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CBD (Cannabidiol) hat in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen und wird zunehmend für seine potenziellen gesundheitlichen Vorteile geschätzt. Trotz seiner Verbreitung gibt es viele Missverständnisse und Fehlinformationen über CBD – von angeblichen Wundermitteln bis hin zu falschen Annahmen über seine Wirkung. Was sind die häufigsten Mythen? Und was stimmt wirklich?

Mythos: CBD macht „high“ wie THC

Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass CBD eine berauschende Wirkung wie THC hat. Tatsächlich sind CBD (Cannabidiol) und THC (Tetrahydrocannabinol) zwei unterschiedliche Cannabinoide mit verschiedenen Wirkungen. Während THC psychoaktiv ist und einen „High“-Zustand verursacht, wirkt CBD nicht berauschend, sondern eher beruhigend und entspannend. CBD interagiert mit dem Endocannabinoid-System des Körpers, beeinflusst aber nicht direkt die CB1-Rezeptoren im Gehirn, die für die Rauschwirkung von THC verantwortlich sind. In vielen Ländern gibt es gesetzliche THC-Grenzwerte für CBD-Produkte – in Deutschland liegt dieser bei maximal 0,2 % THC, was keine spürbare psychoaktive Wirkung hat.

Mythos: CBD ist illegal oder nur schwer erhältlich

Viele Menschen glauben, dass CBD illegal ist oder nur schwer erhältlich. Tatsächlich ist der rechtliche Status von CBD je nach Land unterschiedlich. In Deutschland und den meisten EU-Ländern ist CBD legal, solange der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt. In den USA variiert die Gesetzgebung je nach Bundesstaat. Es gibt drei Hauptarten von CBD-Produkten: Vollspektrum-CBD (enthält alle Cannabinoide, inkl. minimalem THC), Breitspektrum-CBD (frei von THC) und CBD-Isolat (reines CBD ohne weitere Pflanzenstoffe). Beim Kauf sollte man auf Laboranalysen, Qualitätssiegel und einen vertrauenswürdigen Anbieter achten, um reine und sichere Produkte zu erhalten.

Mythos: CBD wirkt sofort und bei jedem gleich

Ein häufiger Irrglaube ist, dass CBD bei jedem sofort und gleich wirkt. Tatsächlich hängt die Wirkung von mehreren Faktoren ab, darunter Dosierung, Einnahmeform, Körpergewicht und Stoffwechsel. Während CBD-Öl über die Mundschleimhaut schneller aufgenommen wird, dauert es bei Kapseln oder Esswaren länger. Zudem gibt es einen Unterschied zwischen akuter und langfristiger Wirkung – manche Effekte wie Entspannung können schnell eintreten, während andere, z. B. Schmerzlinderung, erst nach regelmäßiger Einnahme spürbar sind. Einige Menschen verspüren gar keine Wirkung, was an einer zu niedrigen Dosis, der individuellen Biochemie oder minderwertigen Produkten liegen kann.

Mythos: CBD und Krankheiten

Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass CBD Krankheiten heilt. Wissenschaftliche Studien zeigen zwar, dass CBD gesundheitliche Vorteile haben kann, doch es ist keine Wundermedizin. Es wird vor allem zur Unterstützung bei Schmerzmanagement, Schlafproblemen und Angstbewältigung eingesetzt. Untersuchungen legen nahe, dass CBD entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften besitzt, die Beschwerden lindern können. Dennoch ersetzt es keine medizinische Behandlung und sollte nicht als Heilmittel für schwere Erkrankungen betrachtet werden. Stattdessen kann es als natürliche Ergänzung zur Linderung bestimmter Symptome dienen. Wer CBD nutzen möchte, sollte sich gut informieren und im Zweifelsfall ärztlichen Rat einholen.

Mythos: alle CBD-Produkte sind gleich

Ein häufiger Irrglaube ist, dass alle CBD-Produkte gleich sind. Tatsächlich gibt es große Unterschiede in Qualität und Reinheit. Hochwertige Produkte stammen aus kontrolliertem Anbau, enthalten keine Schadstoffe und haben den angegebenen CBD-Gehalt. Laborzertifikate und Tests sind essenziell, um Reinheit und den THC-Gehalt zu bestätigen. Seriöse Hersteller veröffentlichen diese Analysen transparent. Beim Kauf sollte man auf Bio-Qualität, CO₂-Extraktion und klare Angaben zu Inhaltsstoffen achten. Billige, ungetestete Produkte können Verunreinigungen oder zu wenig CBD enthalten. Daher ist es wichtig, sich für vertrauenswürdige Anbieter zu entscheiden, die Transparenz und Qualität garantieren.

Fazit

CBD bietet viele potenzielle Vorteile, doch es gibt zahlreiche Mythen und Fehlinformationen. Es macht nicht high, ist in vielen Ländern legal und wirkt nicht bei jedem sofort oder gleich. Zudem ist es keine Wundermedizin, und die Qualität der Produkte variiert stark. Wer CBD nutzen möchte, sollte sich gut informieren und auf seriöse Anbieter achten. Vertrauenswürdige Quellen und Laborzertifikate helfen, hochwertige Produkte zu erkennen.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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