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Bodenrichtwerte erfüllen mehrere wichtige Funktionen am Immobilienmarkt und in der Stadtplanung. Mit Bodenrichtwerten wird eine transparente Basis geschaffen, Grundstücke nach der durchschnittlichen Lage zu bewerten. Zudem sind Bodenrichtwerte nützlich, um das Wertverhältnis auf dem Immobilienmarkt zu erkennen, was dann in die Kalkulation bei Verkauf oder Kauf eines Grundstücks einfließt. Außerdem wird auf Basis des Bodenrichtwertes die Steuer von Grund und Boden berechnet. Die Grundsteuer kann somit gerecht und nachvollziehbar angesetzt werden.

Bei der Ermittlung des Grundstückwertes sind Bodenrichtwerte wichtig vor allem dann, wenn ein Vergleich nicht möglich ist.  Die amtlich ermittelten Bodenrichtwerte bilden die rechtliche Grundlage für die Grundstücksbewertung, was vor allem Streitigkeiten vermeidet.

Für Städte- und Raumplaner sind Bodenrichtwerte ein wertvolles Instrument, um die finanziellen Aspekte bei Planungen zu berücksichtigen.

Investoren profitieren von Bodenrichtwerten, damit sie das Potenzial und die Rentabilität eines Grundstücks genauer einschätzen können.

Der Bodenrichtwert spielt insgesamt in verschiedenen Bereichen eine unverzichtbare Rolle. Für die städtische Bauentwicklung und dem gesamten Immobilienwesen ist der Bodenrichtwert Basis für Entscheidungen und Bewertungen.

Was ist der Bodenrichtwert?

Der Bodenrichtwert ist der durchschnittliche Wert pro Quadratmeter eines noch unbebauten Grundstückes. Gutachterausschüsse ermitteln den Wert. Damit dem Markt gerecht werden kann, werden Bodenrichtwerte mindestens zweijährlich erneuert und öffentlich gemacht. Baugebiete mit hoher Nachfrage können zur Erhöhung der Bodenrichtwerte führen. Das schlägt sich sowohl auf die Baukosten nieder als auch auf die Wohn- und Gewerbeimmobilienpreise. Weichen Bodenrichtwerte voneinander ab, könnten individuelle Gegebenheiten und Eigenschaften des Grundstücks dahinterstecken. Außerdem erhöhen bzw. verringen Zu- bzw. Abschläge den Bodenrichtwert.

Für die Immobilienbewertung ist der Bodenrichtwert ein wesentlicher Faktor, jedoch nicht für den Verkehrswert. Der Verkehrswert bzw. der Gesamtmarktwert einer Immobilie setzt sich aus vielen weiteren Facetten zusammen.

Hauptkriterien für Bodenrichtwerte

Die Hauptkriterien für Bodenrichtwerte sind:

Größe und Form des Grundstücks

Die Fläche und die geometrische Beschaffenheit des Grundstücks sind zwei Hauptfaktoren, die auf den Bodenrichtwert Einfluss nehmen.

Bebaubare Fläche und Bebauungsvorschriften

Wie groß ist der Anteil des Grundstücks, der bebaut werden darf? Welche baulichen Vorschriften gibt es? Diese beiden Aspekte wirken sich auf den Bodenrichtwert aus.

Lage des Grundstücks

Liegt das Grundstück innerhalb einer Gemeinde oder einer Stadt? Ist das Grundstück nahe einer Stadt und nahe an Infrastruktur? Wie sind die Verkehrsanbindungen und die Anbindung an das Versorgungsnetz? Auch das sind entscheidende Punkte, die den Bodenrichtwert bestimmen.

Bepflanzung und Bodenart

Ein positiven, aber auch negativen Einfluss auf den Grundstückswert kann die Vegetation haben. Die Beschaffenheit des Bodens – wie die Art und Tragfähigkeit – sind einflussnehmende Kriterien.

Erschließungsgrad

Ist das Grundstück bereits an das öffentliche Strom-, Wasser- und Abwassernetz bereits angeschlossen? Ein Faktor, der in den Bodenwert einfließt.

Gutachterausschüsse nutzen all die genannten Kriterien, um den Bodenrichtwert für Grundstücke zu bestimmen. Der Bodenrichtwert ist eine bedeutende Orientierungshilfe für die Bewertung von Grundstücken.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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