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Die Zielgruppe der Millenials rückt verstärkt in den Fokus der Marketingabteilungen von Unternehmen. Oft wird diese Generation missverstanden oder sogar als Narzissten bezeichnet. Egal, welches Vorurteil zutreffen oder falsch sein mag: Diese besondere Zielgruppe stellt das Marketing in jedem Fall vor neue Herausforderungen.

Millenials gelten als besonders affin für Personalisierungen und Individualisierungen. Doch was steckt hinter diesen beiden Begriffen und wie können diese Methoden gewinnbringend eingesetzt werden?

Die Individualisierung – Der Produktwert steigt

Anders als die traditionelle Massenproduktion von Artikeln macht es die Individualisierung möglich, dass die Verbraucher ein einzigartiges und eigenes Produkt erhalten, das vollständig nach ihrem individuellen Geschmack gefertigt wurde. Um Textilien zu individualisieren bieten beispielsweise selbstgestaltete Näh Etiketten eine tolle Möglichkeit.

Mittlerweile bieten immer mehr große und namenhafte Hersteller, wie beispielsweise Nike oder Burberry, an, ihre Produkte durch den Nutzer individualisieren zu lassen. Die Individualisierung ist so beliebt, da die Nutzer es als etwas ganz Besonderes erleben, ihr neues Produkt aktiv mitzugestalten und den Prozess des Kaufes so zu beeinflussen. Es wird das Gefühl des Besitzanspruches suggeriert, was besonders auf die Generation der Millenials überaus attraktiv wirkt.

Darüber hinaus kommt der sogenannte Endowment-Effekt, der auch als Besitztums-Effekt bezeichnet wird, ins Spiel. Damit wird beschrieben, dass Produkte generell als hochwertiger und wertvoller empfunden werden, sobald sie in den Besitz des Verbrauchers übergehen.

Schon während dem Prozess der Individualisierung wird ein Besitzgefühl hervorgerufen, wodurch der Artikel, der sich noch nicht einmal im Warenkorb befindet, als wesentlich kostbarer und höherwertige eingestuft wird – schließlich steckt in diesem schon die eigene Kreativität. Die Chance für einen Kaufabbruch sinkt dadurch.

Die Personalisierung – Zielgruppe fühlt sich wertgeschätzt

Die besondere Zielgruppe möchte einen besonders kundenorientieren Einkauf erleben. Hierbei ist es besonders wichtig, dass sich die Millenials angenommen und wertgeschätzt fühlen. Zeigt der Verkäufer egal ob on- oder offline ein aktives Interesse, trägt dies zu einer intensiveren Kundenbindung bei. Anbieter können dieses aktive Interesse in hohem Maße zum Ausdruck bringen, wenn sie relevante Daten über die Zielgruppe sammeln und diese sinnvoll einsetzen – nämlich in einer personalisierten Ansprache und maßgeschneiderten Angeboten.

Individualisierungen von Produkten werden durch die Nutzer selbst bestimmt, Personalisierungen hingehen erhöhen den Wert eines Service- oder Produktangebotes von der Seite des Unternehmens. Die Maßnahme der Personalisierung wird dabei durch den Anbieter festgelegt.

Hinsichtlich der Personalisierung spielt besonders die Privatsphäre eine wichtige Rolle. Da die Millenials auch als sogenannte „Digital Natives“ bezeichnet werden, sind diese oft mit einer gezielten Nutzung ihrer persönlichen Daten einverstanden. Davon profitiert das Marketing. Die wichtigste Voraussetzung dabei ist natürlich, dass der Verwendung der Daten explizit zugestimmt wird. Um die Conversion Rates zu erhöhen, sind maßgeschneiderte Inhalte absolut essentiell.

Große Chancen bei Personalisierungen und Produkt-Individualisierungen

Grundsätzlich unterscheiden sich die Methoden der Individualisierung und der Personalisierung zwar voneinander, allerdings legen sie beide grundlegende und tief verankerte menschliches Bedürfnisse zu Grunde, nämlich die nach Anerkennung der persönlichen Bedürfnisse und dem Selbstausdruck. Das Marketing muss dabei besonders die nur kurze Aufmerksamkeitsspanne der Zielgruppe der Millenials im Blick behalten.

Sollen die potentiellen Kunden im Bereich des E-Commerce erfolgreich angesprochen werden, so bieten Webseiten-Personalisierungen sowie Produkt-Individualisierungen große Chancen. Der Kunde wird dabei zu einem Co-Produzenten, wodurch die Bindung zu dem Unternehmen erfolgreich intensiviert wird.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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